Finanzplanung, Liquiditätsplanung
Bekanntlich ist die Voraussetzung für das Überleben eines jeden Unternehmens die jederzeitige Fähigkeit, alle finanziellen
Verpflichtungen zeitgerecht erfüllen zu können.
Der Liquiditätsplan zeigt vor der Planungsperiode,
- ob die Liquidität für die geplanten Vorhaben ausreicht,
- er erfragt für jeden Ausgabeposten die Berechtigung und die Höhe,
- er ist für die Planungsperiode eine verbindliche Zielvorgabe,
- Was-wäre-wenn-Rechnungen als Frühwarnsystem.
Ein Liquiditätsplan zeigt während der Planungsperiode
- Monat für Monat einen SOLL-IST-Vergleich
- ob die Entwicklung der Finanzen sich im vorausgeplanten Rahmen bewegt hat,
- wenn nicht, zeigt er, wo es Abweichungen gibt;
- er zeigt Tendenzen auf und
- gibt dem Unternehmer zeitnah Hinweise, in welchen Bereichen gegengesteuert werden muß.
Ein Beispiel:
Ein Finanzplan wurde erstellt für einen 12
Monats-Umsatz von 12 Mio €. Die Liquidität hat am
Ende der 12 monatigen Planungsperiode den gleichen Wert wie am
Anfang - ein erstrebenswertes Ziel.
Jedoch: im SEP und im FEB zeichnen sich Liquiditätsengpässe ab - bis nahe an die Gefahrenlinie heran (obere Kurve).
Eine "Was-wäre-wenn-Rechnung" zeigt
denn auch, daß das Unternehmen kräftig in die
Unterliquidität abrutschen würde, wenn der Umsatz um z.B. 5%
(entspr. 600 T €) hinter dem Plan zurückbleiben würde.
Der Liquiditätsverlust würde 392 T € seit Anfang der
Planungsperiode betragen (untere Kurve).
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